Sommerekzem beim Pferd: Ursachen, Behandlung und Vorbeugung

Das Sommerekzem kommt bei Pferden im Sommer leider oft vor. Für Pferdefreunde steht dann natürlich die Behandlung ihres Sommerekzem-Pferdes an allererster Stelle. Die Symptome und Ursachen des Sommerekzems und was Sie im akuten Fall tun können, damit Ihr Pferd nicht zu sehr leiden muss, haben wir hier zusammen getragen. Darüber hinaus ist auch wichtig zu wissen, was Sie zur Sommerekzem-Vorbeuge tun können, damit es Ihrem Pferd auch langfristig gutgeht. Lassen Sie sich bitte immer von einem für Pferde kompetenten Tierarzt beraten und bleiben Sie allzeit kritisch. Die veterinärmedizinische Fachmeinung und Beurteilung können und wollen wir nicht ersetzen!

Ursachen von Sommerekzemen beim Pferd

Wie bei uns Menschen erkranken auch immer mehr Pferde und Ponys an Allergien wie z.B. dem Sommerekzem. Akuter Anlass ist im Sommer, wenn das Pferd mal wieder von Culicoides-Mücken, Kriebelmücken oder Bremsen gestochen wurde. Durch den Stich kommt es zu einer allergischen Reaktion beim Pferd. Jedoch sind diese Stiche nur der Auslöser und die wirkliche Ursache liegt vermutlich in einem geschwächten Immunsystem. Die Hintergründe von Sommerekzemen dürften aus naturheilkundlicher Sicht die gleichen wie beim Menschen sein: Zu viele Giftstoffe und falsche Fütterung führen zu Stoffwechselproblemen und diese beeinflussen das Immunsystem.

Behandlungsmöglichkeiten von Sommerekzemen

Das Sommerekzem ist neben Arthrose und Koliken eine der meistverbreiteten Krankheiten bei Pferden. Die Erkrankung ist meist chronisch und schwierig zu behandeln. In den meisten Fällen kann nur eine ganzheitliche Behandlung helfen. Dies beginnt mit der Aktivierung des Stoffwechsels und Ausleitung von Giften und Schlacken über die Entgiftungsorgane des Pferdes (anstatt über die Haut) und geht über die Regelung des Säure-Basen-Haushaltes, wozu Kräuter neben einer artgerechten Ernährung immer geeignet sind. Die Hauttrockenheit sollte vermindert werden und der Hautschutzmantel sollte gegen äußere Einflüsse gestärkt werden. Dies zielt beim Pferd auf eine Minderung von Entzündungen und Juckreiz ab. Darüber hinaus sollte die Ernährung des Pferdes betrachtet und optimiert werden. Ein guter Mückenschutz für das Pferd ist beim Sommerekzem ebenfalls wichtig. Aber Achtung: viele Anti-Mücken-Sprays können die Haut reizen! Dies wäre das komplett Falsche für einen Allergiker, wie ein am Sommerekzem leidendes Pferd oder Pony.

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Sommerekzem beim Pferd mit Kräutern behandeln

Wenn man seinem Pferd beim Sommerekzem helfen möchte, sind Kräuter eine großartige Idee. Denn gerade die Phytotherapie ist hier sinnvoll, weil sie auf natürlichem Wege entgiftend und anregend, reizmildernd und entzündungshemmend wirkt (vgl. Bühring 2011b, S. 418–421). Dies geht von außen über die Behandlung der Haut, aber auch von innen mit der Stärkung des Immunsystems. Denn in einem nicht optimal arbeitenden Immunsystem liegt ja oft die Grundlage des Sommerekzems. Hierzu sind Stiefmütterchenkraut, Süßholzwurzel, Kurkuma, Brennnessel, Mariendistelsamen, Enzian, Löwenzahn, Schwarzkümmel und Schwarzkümmelöl, Hagebutten, Kieselerde und Brunnenkresse denkbar. Beispielsweise das Gänseblümchen ist eine Pflanze, die durch ihre Saponine den Stoffwechsel und die Entgiftung anregt (vgl. Bühring 2011a, S. 102). Auch die Mariendistel ist gut, weil sie für eine gesunde und starke Leber sorgt. Vorbeugend kann man dem Pferd Knoblauch oder Lavendelblüten füttern, weil Kriebelmücken diese nicht gerne mögen. Und gerade diese Tierchen können mit ihren Stichen ja das Ekzem auslösen. Bei Kräutern gilt aber immer der Grundsatz, dass man sie nicht nach eigenem Ermessen mischen sollte, weil deren Zusammensetzung und Wirkstoffe ein komplexes Thema ist. Dazu sollte man lieber einen Experten zu Rate ziehen oder fertige, genau abgestimmte Mischungen verwenden.

Quellen / verwendete Literatur

  • Bühring, Ursel (2011a): Alles über Heilpflanzen. 2., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Ulmer Verlag.
  • Bühring, Ursel (2011b): Praxislehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde. 3. Auflage. Stuttgart: Haug Verlag.
  • Dauborn, Sylvia (2009): Lehrbuch für Tierheilpraktiker. 3. Auflage. Stuttgart: Sonntag Verlag.
  • Eigene Erfahrungen, Erfahrungen anderer Pferdehalter

Haftungsausschluss

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit und repräsentiert nur die der Autoren zum Zeitpunkt des Verfassens bekannten Methoden, Vermutungen und Fakten, und entbindet den Tierhalter weder von seiner Verantwortung seinem Tier gegenüber noch von seiner Pflicht, bei einem Veterinärmediziner vorstellig zu werden und sich eine Fachmeinung einzuholen. Wir übernehmen keinerlei Haftung.

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