Sarkoide und Warzen beim Pferd – wie effektiv behandeln
Das Equine Sarkoid ist beim Pferd meist ein Hauttumor, der nicht zu Metastasen führt (semimaligne). Wird er chirurgisch oder durch ätzende Salben entfernt, kann das Sarkoid wiederkommen. Daher haben wir zur Behandlung von Sarkoiden bei Pferden einige Ideen gesammelt. Zusätzlich sollten Sie immer einen für Pferde kompetenten Tierarzt konsultieren und allzeit aufmerksam bleiben. Die veterinärmedizinische Fachmeinung und Beurteilung können und wollen wir nicht ersetzen!
Wie wir Sarkoide bei Pferden behandeln können
Zur Behandlung des Equinen Sarkoids beim Pferd, haben wir verschiedene Möglichkeiten: Chirurgische Entfernung, Chemotherapie, Impfung mit Bacillus Calmette-Guérin (Impfstoff gegen Tuberkulose) und neuerdings auch eine Strahlentherapie, welche unter diesen Mitteln die größten Erfolgsaussichten hat.
Behandlungsmöglichkeiten beim Equinen Sarkoid
- Chirurgische Entfernung
- Chemotherapie
- Impfung mit Bacillus Calmette-Guérin
- Strahlentherapie
- Homöopathie
Homöopathisch können wir beim Pferd mit Thuja gegen Sarkoide vorgehen, sowohl äußerlich als auch innerlich. Die Pflanzenheilkunde konzentriert sich bei der Behandlung von Pferde-Sarkoiden meist auf die Stärkung des Immunsystems, die Unterstützung der Haut des Pferdes und die Entgiftung sowie einen gut funktionierenden Pferde-Stoffwechsel.
Daneben sollten wir bei Sarkoiden die Ernährung und Haltung des Pferdes verbessern. Keine säurebildenden Futtermittel (also alle mit viel Stärke und Zucker wie Getreide, Silage / Heulage, Leckerli, Müslis mit Melasse, Kleie, Zuckerrübenschnitzel, Bierhefe etc.), dafür Heu aus Heunetzen als hauptsächliche Fütterung, keine Futterpausen länger als 3 bis maximal 5 Stunden und ausreichend Wasseraufnahme. Die Haltung von Pferden mit Sarkoiden sollte insgesamt reich an Bewegung und arm an Stress sein.
Anzeige
Ebenhaut Kräuter für Pferde
Dieses Ergänzungsfutter für Pferde dient zur Stärkung der natürlichen Funktionen des Fettgewebes bzw. den Einfluss des Fettstoffwechsels auf das Gewebe. Dazu werden nur natürliche Kräuter in hochwertiger Qualität verwendet.
Ebenhaut Kräuter für Pferde
schon ab 19,90 €
Sarkoid-Arten beim Pferd
Das Equine Sarkoid kann bei Pferden sehr verschiedene Formen annehmen. Für jede dieser Formen gibt es eine eigene Bezeichnung:
- Okkultes Sarkoid: oft haarlos, leicht knotig, wenig erhoben (leichte Form)
- Verruköses Sarkoid: sieht aus wie eine Warze, erhoben & verhornt (leichte Form)
- Noduläres Sarkoid: Knoten unter der intakten Haut, meist haarlos
- Fibroblastisches Sarkoid: blumenkohlartig, offen, nässend
- Gemischtes Sarkoid: 2, 3 und 4 zusammen
- Malevolentes Sarkoid: das Sarkoid infiziert andere Hautstellen und breitet sich entlang der Lymphbahnen aus
Wird ein Equines Sarkoid chirurgisch entfernt oder während der Behandlung des Pferdes mit einer ätzenden Hautcreme verkleinert, kann es wiederkommen. Dann ist die Form des Sarkoids meist schlimmer als vorher. Aus diesem Grunde empfehlen manche Tierärzte weder das Sarkoid zu entfernen noch ätzende Cremen gegen Pferdesarkoide zu verwenden.
Ursachen des Equinen Sarkoids beim Pferd
Ausgelöst wird das Equine Sarkoid beim Pferd durch ein Rindervirus: das Bovine Papillomvirus (BPV). Daneben wird eine Vererbbarkeit (genetische Veranlagung) auch als Ursache von Pferdesarkoiden vermutet.
Äußerliche Pflege des Equinen Sarkoids
Da ein Virus, der den Körper befällt, Auslöser für das Equine Sarkoid beim Pferd ist, erscheint eine äußere Behandlung höchstens als zusätzliche Unterstützung. Dieser Weg sollte aber nicht die einzige Lösung sein. Viele Pferdehalter gehen einen sehr langen und harten Weg in dem Versuch, das Sarkoid von außen durch Tinkturen, Cremen, Salben zu entfernen. Diese „Schmiererei“ ist nicht nur anstrengend und schmerzhaft für unser Pferd, sie birgt auch eine erhebliche Gefahr: Nämlich den Erreger weiter zu verteilen und dem Virus bei seiner Ausbreitung des Pferdesarkoids zu helfen – gerade wenn das Sarkoid bereits offen ist.
Anzeige
Ebenhaut Kräuter für Pferde
Dieses Ergänzungsfutter für Pferde dient zur Stärkung der natürlichen Funktionen des Fettgewebes bzw. den Einfluss des Fettstoffwechsels auf das Gewebe. Dazu werden nur natürliche Kräuter in hochwertiger Qualität verwendet.
Ebenhaut Kräuter für Pferde
schon ab 19,90 €
Verschiedene Behandlungsmaßnahmen von Sarkoiden kombinieren
Wir sind grundsätzlich gegen ätzende Cremen und Salben, weil diese das Sarkoid-Problem meist noch verstärken, zu offenen Wunden und Schmerzen führen und im Endeffekt keinen endgültigen Erfolg bieten. Probieren wir es lieber mit einer Kombination aus innerer Behandlung und sanften Mitteln für außen: Thuja-Tinkturen, Johanniskrautöl (NUR bei geschlossenen Sarkoiden!), Schwarzem Tee (bei nässenden Sarkoiden) und allen Dingen, die einen sauren pH-Wert auf der Haut erzeugen (diesen „mögen“ die Viren nicht) oder Giftstoffe abtransportieren wie z.B. Heilerde. Kräuter und Öl sind gegen Sarkoide bei Pferden einfach eine gute Sache.
Bei der Arbeit mit Kräutern ist zu beachten, dass man sie nicht nach eigenem Ermessen mischen sollte, weil die Zusammensetzung der Kräuter und ihrer Wirkstoffe ein komplexes Thema ist. Dazu sollte man immer einen Experten zu Rate ziehen oder fertige, genau abgestimmte Mischungen verwenden.
Eichenrinde-Tinktur zur Behandlung des Equinen Sarkoids
Für uns als Pferdehalter ist das dreimal tägliche, vorsichtige Auftragen einer Eichenrinden-Tinktur eine gute Möglichkeit, weil Eichenrinde von außen angewandt virustatisch wirken soll! Diese Tinktur können wir relativ einfach selber machen: Eichenrinde als Pulver kaufen oder selbst fein mahlen. Dann in einer Mischung von 1: 10 mit 55% bis 70%igem Alkohol mischen, und 2 Wochen an einem warmen und hellen Platz stehen lassen (täglich durchschütteln). Die Tinktur können wir auch mit anderen Pflanzen wie Kapuzinerkresse und Knoblauch mischen.
Bei Sarkoiden auch alte Hausrezepte ausprobieren
Althergebrachte Hausrezepte zum äußerlichen Behandeln von Sarkoiden bei Pferden, die nicht viel Schaden anrichten können, solange Sie penibel darauf achten, die Infektion nicht weiter zu tragen sind: der Saft des Löwenzahns, Knoblauch oder einfach Kapuzinerkresse.
Quellen / verwendete Literatur
- Fritz, Christina und Maleh, Souel (2016) Zivilisationskrankheiten des Pferdes. Ganzheitliche Behandlung chronischer Krankheiten. Stuttgart: Sonntag Verlag.
- Schönfelder, Ingrid und Schönfelder, Peter (2015): Der Kosmos Heilpflanzenführer. Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlag.
Haftungsausschluss
Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit und repräsentiert nur die der Autoren zum Zeitpunkt des Verfassens bekannten Methoden, Vermutungen und Fakten, und entbindet den Tierhalter weder von seiner Verantwortung seinem Tier gegenüber noch von seiner Pflicht, bei einem Veterinärmediziner vorstellig zu werden und sich eine Fachmeinung einzuholen. Wir übernehmen keinerlei Haftung.