Mauke beim Pferd – einfach behandeln und vorbeugen

Mauke ist leider bei Pferden häufig anzutreffen, vor allem in der Winterzeit. Die bakterielle Hautentzündung bei Pferden ist unangenehm und kann bisweilen chronisch werden. Um Mauke beim Pferd behandeln zu können, sollten wir einiges beachten. Dazu haben wir für alle Pferdefreunde hier einige Ideen zusammengetragen. Auf jeden Fall sollte man einen Tierarzt zu Rate ziehen, weil Mauke eine ernstzunehmende Erkrankung ist. Die veterinärmedizinische Fachmeinung und Beurteilung können und wollen wir jedoch nicht ersetzen. Damit dies gar nicht soweit kommt, kann man seinem Pferd helfen. Für ein entspanntes Pferdeleben ohne Mauke und voller Bewegung.

Wie wir Mauke beim Pferd behandeln können

Wenn Mauke (bzw. Raspe) immer wiederkehrt und sich hartnäckig gegen jegliche Behandlungsversuche wehrt, dann sind meist schon viele Keime im Spiel. Die Haut des Pferdes ist superinfiziert und geschwächt. Ist beim Pferd die Mauke bzw. die Raspe sehr weit fortgeschritten, wird es schwierig effektiv zu behandeln. Es ist aber nicht unmöglich. Diese Hinweise sind durch die Erfahrung mit Mauke entstanden und sollen Ideen bieten, sie ersetzen jedoch keine tiermedizinische Mauke-Behandlung. Dies können und wollen wir nicht leisten.

Bei Mauke nicht die Kruste abpulen

Auch wenn es oft zu lesen ist: Bitte die Mauke-Krusten nicht abpulen! Wir verletzen damit die Pferdehaut und die Keime haben eine weitere Angriffsstelle, an der sie wunderbar und ganz einfach direkt ins Gewebe eindringen können. Statt dessen können wir einmalig das ganze Bein mit pH-hautneutraler Seife (gibt es in jeder Drogerie) großzügig einseifen, das ganze einweichen lassen, bis die Krusten aufgeweicht sind, und dann das ganze sorgfältig ausspülen.

Fesselbehang des Pferdes kürzen

Wir können den Fesselbehang vorsichtig mit einer Schere so stark einkürzen, dass künftige Behandlungsversuche nicht mehr im Haar hängen bleiben, sondern auch die Haut erreichen. Aber bitte nicht rasieren. Auch dies reizt wieder die Haut und es entstehen Mikroverletzungen, in denen sich erneut Bakterien einnisten können.

Die Box und das Umfeld des Pferdes sauber halten

Ab dann sollten wir jegliche Feuchtigkeit am Pferdebein vermeiden und die Box absolut sauber und trocken halten. Nach jedem Kontakt mit Dreck, Schlamm, Hallenboden etc. mit einer weichen Bürste das Bein sauberbürsten – anschließend mit einem absolut sauberem Handtuch vorsichtig den Rest Schmutz aufnehmen.

Desinfizieren beachten

Wir können zum Behandeln von Mauke beim Pferd auch mit desinfizierenden Salben wie z.B. Betaisona oder Lösungen wie Rivanol arbeiten – aber bitte nur kurzfristig. Langfristig reizen nämlich fast alle Desinfektionsmittel die Haut und eine gereizte Pferdehaut bekommt Mauke. Ein Teufelskreis, den wir vermeiden sollten.

Das Pferd von innen stärken

Unterstützen wir das Pferd unbedingt von innen. Wenn das Pferd die Mauke oder Raspe nicht mehr loswird, sind wahrscheinlich Immunsystem und Hautfunktion geschwächt bzw. der Organismus ist übersäuert – dieses Problem können wir nur von innen behandeln. Dazu bieten sich natürliche Kräuter an.

Bei Mauke die Wunde austrocknen

Wenn die Mauke nässt, darf die Wunde auf unter keinen Umständen mit einer fetten Salbe, Creme oder gar Öl verschlossen werden! Denn die Wundflüssigkeit muss unbedingt abfließen können. Es ist bei Mauke sinnvoller austrocknende Wässerchen, wie einen starken Schwarzen Tee, Wallnussblätter-Tee oder Hamamelis-Wasser, zu benutzen. Wichtig dabei ist, diese nur so lange zu verwenden, wie die Mauke-Wunden beim Pferd nässen. Sobald diese abgetrocknet sind, muss sofort die Behandlungsstrategie gegen Mauke gewechselt werden: Desinfektion und dann Wundpflege wie z.B. Lebertran-Salbe.

Vorsicht bei Verwendung von Cremen bei Mauke

Wir sollten vorsichtig sein mit allen wasserabweisenden und reichhaltigen Salben wie Zink-Salbe, Penaten etc. sowie Ölen. Denn diese bilden über der Mauke einen Film, der luftdicht abschließt: Darunter gedeihen die Bakterien besonders. Wir sollten Öle und fette Cremen NUR auf trockener, rissiger Haut verwenden, die noch nicht superinfiziert ist oder prophylaktisch, damit erst gar keine Mauke beim Pferd entsteht. Dafür sind diese Cremen und Öle wirklich eine gute Sache. Aber natürlich immer nur auf sauberer und trockener Pferdehaut!

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Stärkung und Pflege bei Mauke mit natürlichen Kräutern

Wir können als Pferdehalter ganz natürlich etwas gegen Mauke bei unserem Pferd tun. Neben den äußeren Rahmenbedingungen des Pferdes, der Sauberkeit und der Fellpflege können wir mit Kräutern und Ölen arbeiten. Zur Behandlung von Mauke auf der Pferdehaut können wir von innen das Problem mit Kräutern wie Brennnessel, Schwarzkümmel, Zistrose, Spitzwegerich, Mariendistel oder Kapuzinerkresse angehen. Auch von aussen sind Kräuter in Form von Pasten oder Auflagen gut für die Haut des Pferdes.
Jedoch sollte man generell nicht nach eigenem Ermessen Kräuter mischen und verwenden, weil die Zusammensetzung der Kräuter und ihrer Wirkstoffe ein komplexes Thema ist. Aus diesem Grunde ist es nötig einen Experten zu Rate zu ziehen oder fertige, genau abgestimmte Mischungen zu verwenden.

Ursachen von Mauke bei Pferden

Mauke kommt bei Pferden meist im Winter und besonders gerne mit langem Behang, weil sich dort Dreck und Feuchtigkeit festsetzen. Mauke (bzw. Raspe) entsteht oft in einem unzureichend gemisteten Stall und bei schlechter Pflege des Pferdes. Stress, Allergien und ein allgemein schlechter Zustand mit zu schwachem Immunsystem sind oft Ursache von Mauke bei Pferden. Auch Milben und Pilzinfektionen sowie Nährstoffmangel durch falsche Fütterung können ursächlich zur Mauke bei Pferden beitragen.

Haftungsausschluss

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit und repräsentiert nur die der Autoren zum Zeitpunkt des Verfassens bekannten Methoden, Vermutungen und Fakten, und entbindet den Tierhalter weder von seiner Verantwortung seinem Tier gegenüber noch von seiner Pflicht, bei einem Veterinärmediziner vorstellig zu werden und sich eine Fachmeinung einzuholen. Wir übernehmen keinerlei Haftung.

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