Kolik beim Pferd: Zivilisationskrankheit mit vielen Gesichtern

Schmerzhafte Beschwerden des Magen- und Darm-Bereichs werden meist als Kolik zusammengefasst. Die Kolik ist die häufigste Todesursache bei Pferden (laut Christopher Pollitt 2008). Das ist erschreckend. Besonders in Hinsicht auf die Tatsache, dass dies beim Wildpferd nicht der Fall und somit eine Besonderheit bei domestizierten Pferden ist. Dies wiederum lässt stark darauf schließen, dass vor allem die veränderten Fütterungs- und Haltungsbedingungen in der modernen Zivilisation ursächlich sein können für diese große Kolikanfälligkeit. Dieser Umstand offenbart zwar, dass deutlicher Optimierungsbedarf besteht, ist aber auch eine große Chance und die Macht für erhebliche Verbesserungen.

Weil viel getan werden kann, um einer Kolik vorzubeugen und das Wissen über Erste-Hilfe-Maßnahmen für das Pferd lebenswichtig sein kann, haben wir diese Infoseite erstellt. Wir möchten Pferdehaltern Tipps und Anregungen an die Hand geben sowie Informationen vermitteln, die wir aus unterschiedlichen Quellen (siehe Quellenangaben) und aus eigener leidvoller Erfahrung zusammengetragen haben.
Wir haben jahrelang der Zivilisationskrankheit Kolik gekämpft. Als wir aber verstanden hatten, wie wirkungsvoll eine Umstellung von Fütterung und Haltung sowie naturheilkundliche Maßnahmen sind, hörte es plötzlich auf. Seitdem sind „wir“ kolikfrei und möchten anderen Betroffenen helfen, dies auch zu werden. Wichtig: Lassen Sie sich bitte immer von einem für Koliken kompetenten Tierarzt beraten und bleiben Sie stets kritisch. Die veterinärmedizinische Fachmeinung und Beurteilung dürfen, können und wollen wir nicht ersetzen!

Quellen / verwendete Literatur

  • Bender, Ingolf (2000): Praxishandbuch Pferdefütterung. Stuttgart: Kosmos Verlag.
  • Blobel, Karl (2010):Telefoninterview mit Dr. Karl Blobel, Tierarzt in Ahrensburg, am 18. Mai 2011
  • Bührer-Lucke, Gisa (2010): Expedition Pferdekörper. Stuttgart: Kosmos Verlag.
  • Fritz, Christina (2012): Pferde fit füttern: Wie ich mein Pferd artgerecht ernähre. Schwarzenbek: Cadmos Verlag.
  • Meyer, Helmut und Coenen, Manfred (2002): Pferdefütterung. 4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Berlin: Parey Buchverlag.
  • Rasch, Konstanze (2010) : Diagnose Hufrehe. Stuttgart: Müller Rüschlikon Verlag.
  • Schmidt, Romo und Häusler-Naumburger, Ulrike und Dübbert, Thomas (2002): Hufrehe. Vermeidung – Früherkennung – Heilung. Cham: Müller Rüschlikon Verlag.
  • The Laminitis Trust: http://www.laminitis.org/
  • Vervuert, Ingrid (2010): Telefoninterview mit Dr. Ingrid Vervuert, Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diäthetik der Veterinärmedizinischen Universität Leipzig am 19. Mai 2011.
  • Eigene Erfahrungen, Erfahrungen anderer Pferdehalter

Haftungsausschluss

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit und repräsentiert nur die der Autoren zum Zeitpunkt des Verfassens bekannten Methoden, Vermutungen und Fakten, und entbindet den Tierhalter weder von seiner Verantwortung seinem Tier gegenüber noch von seiner Pflicht, bei einem Veterinärmediziner vorstellig zu werden und sich eine Fachmeinung einzuholen. Wir übernehmen keinerlei Haftung.

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