Kolik beim Pferd homöopathisch behandeln: was ist möglich?

Wir raten Ihnen davon ab, akute Koliken ausschließlich mit einer Homöopathie-Behandlung anzugehen. Unterstützend bei Kolik und kurweise als Vorbeugung gegen Kolik können Homöopathika aber gerne gegeben werden. (Allerdings auch dies nur, wenn das passende Homöopathikum von einem Experten genau für Ihr individuelles Pferd / Pony ermittelt wurde. Denn in der Homöopathie ist nicht die Krankheit allein ausschlaggebend, sondern das ganze Individuum. Laien können mit Gabe falscher homöopathischer Arzneien durchaus großen Schaden anrichten. Außerdem neigen Laien dazu, eine falsche Potenz zu nehmen oder das Homöopathikum falsch zu dosieren bzw. viel zu lange zu geben. Die Gefahr einer Arzneimittelprüfung* besteht.)

Für den Homöopathen kommen z.B. folgende Mittel in Frage. Wie gesagt, je nachdem, wer Ihr Pferd oder Pony ist und welche Begleitumstände vorhanden sind:

  • Nux vomica
  • Lycopodium
  • Chamomilla
  • Belladonna
  • Colocynthis
  • Cuprum
  • Magnesium phosphoricum
  • Calcium phosphoricum
  • Ignatia
  • Staphisagria
  • und viele mehr

Arzneimittelprüfung

Sie wissen nicht, was eine Arzneimittelprüfung ist? Das ist nicht schlimm. Sollte Ihnen aber ein wichtiger Hinwies sein, nicht auf eigene Faust mit Homöopathika zu experimentieren. Denn gerade Risiken wie die Arzneimittelprüfung sollten Ihnen bekannt sein, wenn Sie mit Homöopathie arbeiten möchten.
Die Arzneimittelprüfung an sich ist nicht in einem Satz erklärt. Fragen Sie hierfür einfach einen Experten – einen Homöopathen für Pferde aus Ihrer Umgebung. Oder werden Sie selbst zum Experten, indem Sie sich für ein Studium der Tierhomöopathie entscheiden.

Quellen / verwendete Literatur

  • Bender, Ingolf (2000): Praxishandbuch Pferdefütterung. Stuttgart: Kosmos Verlag.
  • Blobel, Karl (2010):Telefoninterview mit Dr. Karl Blobel, Tierarzt in Ahrensburg, am 18. Mai 2011
  • Bührer-Lucke, Gisa (2010): Expedition Pferdekörper. Stuttgart: Kosmos Verlag.
  • Fritz, Christina (2012): Pferde fit füttern: Wie ich mein Pferd artgerecht ernähre. Schwarzenbek: Cadmos Verlag.
  • Meyer, Helmut und Coenen, Manfred (2002): Pferdefütterung. 4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Berlin: Parey Buchverlag.
  • Rasch, Konstanze (2010) : Diagnose Hufrehe. Stuttgart: Müller Rüschlikon Verlag.
  • Schmidt, Romo und Häusler-Naumburger, Ulrike und Dübbert, Thomas (2002): Hufrehe. Vermeidung – Früherkennung – Heilung. Cham: Müller Rüschlikon Verlag.
  • The Laminitis Trust: http://www.laminitis.org/
  • Vervuert, Ingrid (2010): Telefoninterview mit Dr. Ingrid Vervuert, Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diäthetik der Veterinärmedizinischen Universität Leipzig am 19. Mai 2011.
  • Eigene Erfahrungen, Erfahrungen anderer Pferdehalter

Haftungsausschluss

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit und repräsentiert nur die der Autoren zum Zeitpunkt des Verfassens bekannten Methoden, Vermutungen und Fakten, und entbindet den Tierhalter weder von seiner Verantwortung seinem Tier gegenüber noch von seiner Pflicht, bei einem Veterinärmediziner vorstellig zu werden und sich eine Fachmeinung einzuholen. Wir übernehmen keinerlei Haftung.

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