Katze mit Leckekzemen: Ursache finden und richtig behandeln

Manchmal leckt sich unsere Katze an bestimmten Stellen bis alle Haare weg sind. Für uns als Katzenliebhaber ist das natürlich sehr belastend zu sehen, wenn die Katze so lange leckt, knabbert und beißt, bis das Fell verschwunden ist. Irgendwann ist die Haut so sehr gereiz bis ein Leckekzem entstanden ist. Um das entstandene Leckekzem bei der Katze richtig behandeln zu können, ist es unbedingt nötig die Ursache herauszufinden – was leider oftmals gar nicht so leicht ist. Darum wollen wir Ihnen hier ein paar Ideen geben, an denen Sie sich bei der Leckekzem-Ursachenforschung orientieren können.
Lassen Sie sich jedoch bitte immer von einem für Katzen kompetenten Tierarzt beraten und bleiben Sie immer aufmerksam. Die veterinärmedizinische Fachmeinung und Beurteilung können und wollen wir an dieser Stelle nicht ersetzen!

Leckekzem mit Kräutern und Öl behandeln

Wenn unsere Katze ein Ekzem durch Lecken und Knabbern bekommt, können wir ihr mit Kräutern und Öl ganz natürlich helfen: Um die Haut der Katze von außen zu pflegen, ist beispielsweise Nachtkerzenöl sehr wohltuend. Parallel sollte auch der Katzen-Stoffwechsel unterstützt werden. Dies ist wichtig für eine gesunde Haut! Dazu kann man mit Brennnesselkraut, Löwenzahn und Mariendistel arbeiten. Die Mariendistel ist für den Stoffwechsel wertvoll, weil sie die Leberfunktion verbessert und gleichzeitig für die Regeneration der Leber und sogar für die Neubildung von Leberzellen sorgt (vgl. Bühring 2011, S. 187). Die Brennnessel und der Löwenzahn sind hier ebenfalls interessant, weil sie die Ausleitung verbessern (vgl. Schönfelder/Schönfelder 2015, S. 324 und S. 184). Jedoch sollte man generell nicht nach eigenem Ermessen Kräuter mischen und verwenden, weil die Zusammensetzung der Pflanzen und ihrer Wirkstoffe ein komplexes Thema ist. Dazu ist es nötig einen Experten zu Rate zu ziehen oder fertige, genau abgestimmte Mischungen zu verwenden.

Ursachen von Leckekzemen bei Katzen

Das Leckekzem kann bei Katzen unterschiedliche Ursachen haben: von inneren Erkrankungen über Parasiten und Hauterkrankungen bis hin zu psychischen Problemen. Wir können die Ursache daher nur finden, wenn wir die Symptome und das Verhalten unserer Katze genau beobachten und schauen wann sie sich sehr viel leckt.

Mögliche Gründe für Leckekzeme bei Katzen

  • Innere Erkrankungen wie z.B. Niere, Harnwege, Blase, Wirbelsäule, etc.
    (sollten wir bei unserem Tierarzt abklären lassen)
  • Psychische Probleme: Stress, Angst, Unbehagen, Nervosität oder Langeweile
  • Hunger: Manche Katzen, die wenig zu fressen bekommen, weil sie zu Übergewicht neigen, entwickeln diese Störung aus Hunger. Da hilft oftmals ein Wechsel des Futters. Stattdessen lieber richtiges Diätfutter vom Tierarzt nehmen, das viele sättigende Ballaststoffe aber wenig Kalorien besitzt. Davon können wir dann auch mehr geben.
  • Parasiten: Flöhe & Co. führen zu starkem Jucken der Haut und damit auch zum Lecken und Knabbern.
  • Wurmbefall: Das bedeutet für uns, die Katze regelmäßig zu entwurmen.
  • Hautkrankheiten: Ekzeme, Hautpilz, Dermatosen können auch die Ursache für ein Leckekzem sein.

Die Frage nach Hautkrankheiten als Ursache für eine Katze mit Ekzem lässt sich durch zwei Fragen von anderen Ursachen abgrenzen: Welche Sache gab es zuerst, die Leckerei oder Hautveränderungen? Zeigt die Haut noch an anderen Stellen Veränderungen bzw. kratzt sich unsere Katze grundsätzlich viel? Wenn die Haut zuerst Veränderungen zeigte und sich ein deutlicher Juckreiz auch an anderer Stelle zeigt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass es sich um eine Hauterkrankung handelt.

Beobachten wir unsere Katze genau, um die Ursachen zu finden

Wenn wir innere Erkrankungen, Wurmbefall, Hautkrankheiten und Parasiten tierärztlich ausgeschlossen haben, sollten wir unsere Katze mehr als sonst anschauen: Gibt es bestimmte Zeiten oder Situationen, in denen Sie sich am Bauch leckt? Ist da ein Schema erkennbar? Einige Katzen verwenden das Lecken als Übersprungshandlung, z.B. wenn sie auf Futter warten. Andere benutzen das Bauchlecken, um sich zu beruhigen, wenn sie unruhig und nervös sind. Und manchen Katzen ist einfach langweilig, weil sie nicht genug zu tun haben.

Quellen / verwendete Literatur

  • Bühring, Ursel (2011): Alles über Heilpflanzen. 2., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Ulmer Verlag.
  • Schönfelder, Ingrid und Schönfelder, Peter (2015): Der Kosmos Heilpflanzenführer. Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlag.

Haftungsausschluss

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit und repräsentiert nur die der Autoren zum Zeitpunkt des Verfassens bekannten Methoden, Vermutungen und Fakten, und entbindet den Tierhalter weder von seiner Verantwortung seinem Tier gegenüber noch von seiner Pflicht, bei einem Veterinärmediziner vorstellig zu werden und sich eine Fachmeinung einzuholen. Wir übernehmen keinerlei Haftung.

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