Ekzeme und Dermatosen beim Hund behandeln

Dermatosen und Ekzeme beim Hund zu behandeln ist, wie bei vielen anderen chronischen Erkrankungen, schwierig. Da hilft nur die Kombination aus verschiedenen Bausteinen. Darum finden Sie hier einige Behandlungs- und Kombinationsideen, etwa mit Kräutern. Lassen Sie sich jedoch bitte immer von einem für Hunde kompetenten Tierarzt beraten und bleiben Sie immer aufmerksam. Die veterinärmedizinische Fachmeinung und Beurteilung können und wollen wir nicht ersetzen!

Hund liegt auf Terasse

Wie wir mit Kräutern Ekzeme und Dermatosen angehen

Neben chemischen Mitteln und Medikamenten können wir unserem Hund bei Dermatosen und Ekzemen helfen – einfach mit der Kraft der Natur! Dafür eignen sich natürliche Kräuter und Öle, um die Haut des Hundes zu behandeln und die Genesung zu unterstützen. Für die Hundehaut sind Stiefmütterchen, Brennnessel, Spitzwegerich, Mariendistel, Schwarzkümmel und Löwenzahnwurzel interessante Pflanzen. Zur äußerlichen Anwendung ist z.B. das Stiefmütterchen eine passende Pflanze, die sich zur Behandlung von Ekzemen aber auch bei anderen Hautproblemen wie Schuppen, Juckreiz oder Akne eignet (vgl. Schönfelder/Schönfelder 2015, S. 194). Auch der Spitzwegerich ist zur Behandlung von entzündlichen Hauterkrankungen verwendbar, weil er entzündungshemmend und antibakteriell wirkt. Daneben spielt bei Hautproblemen der Stoffwechsel eine wichtige Rolle, weshalb die Unterstützung der Leber mit Mariendistel angeraten ist. Die Mariendistel ist für den Stoffwechsel wertvoll, weil sie leberschützend und regenerierend wirkt und sogar für die Neubildung von Leberzellen sorgen kann (vgl. Bühring 2011, S. 187). Darüber hinaus ist der Löwenzahn hier passend, weil er die Ausleitung über die Leber verbessert und entgiftend wirkt. Auch die Brennnessel ist in diesem Bereich hilfreich, weil sie ausleitend und stoffwechselfördernd wirkt (vgl. Bühring 2011, S. 175 und S. 71). Jedoch sollte man generell nicht nach eigenem Ermessen Kräuter benutzen, da die Zusammensetzung der Kräuter und ihrer Wirkstoffe ein komplexes Thema ist. Dazu sollte man immer einen Experten zu Rate ziehen oder fertige, genau abgestimmte Mischungen verwenden.

Ursachen von Ekzemen und Dermatosen bei Hunden

Brauner Hund

Die Ursachen von Ekzemen und Dermatosen sind vielfältig: Ein Ekzem kann durch einen Flohbiss oder eine Verletzung entstehen und zu einem starken Juckreiz führen. Dadurch ist der Hund so unruhig, so dass er sich durch das Jucken ständig dort leckt oder kratzt und ein so genanntes Leckekzem entsteht. In diesem Zusammenhange kann sich die Haut des Hundes entzünden, wird oft kahl, ist stark gerötet und es können sich schließlich eitrige Stellen bilden. Ekzeme bei Hunden können aber auch durch Bakterien oder Pilze verursacht werden, vor allem in Hautfalten. Eine andere Ursache ist, dass eine Kontaktallergie oder eine andere Allergie vorliegt. Was auch immer die Ursache der Dermatose oder des Ekzems beim Hund ist, es bedarf einer Untersuchung durch einen Arzt.

Quellen / verwendete Literatur

  • Bühring, Ursel (2011): Alles über Heilpflanzen. 2., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Ulmer Verlag.
  • Reichling, Jürgen und Frater-Schröder, Marijke und Saller, Reinhard und Fitzi-Rathgen, Julika und Gachnian-Mirtscheva, Rosa (2016): Heilpflanzenkunde für die Veterinärpraxis. 3., erweiterte und aktualisierte Auflage. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag.
  • Schönfelder, Ingrid und Schönfelder, Peter (2015): Der Kosmos Heilpflanzenführer. Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlag.

Haftungsausschluss

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit und repräsentiert nur die der Autoren zum Zeitpunkt des Verfassens bekannten Methoden, Vermutungen und Fakten, und entbindet den Tierhalter weder von seiner Verantwortung seinem Tier gegenüber noch von seiner Pflicht, bei einem Veterinärmediziner vorstellig zu werden und sich eine Fachmeinung einzuholen. Wir übernehmen keinerlei Haftung.

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