Blasenentzündung umgehend beim Pferd behandeln

Ähnlich wie wir Menschen ziehen sich Pferde ab und an mal eine entzündete Blase zu. Und wer das schon mal selbst erlebt hat, weiß wie schmerzhaft das ist. Wenn der behandelnde Arzt nicht gleich zu Antibiotika greift, wird er Ihnen ein pflanzliches Präparat zur Durchspülung der Harnwege verschreiben. Wer schon öfter eine Blasenentzündung hatte, weiß sich bald selbst zu helfen: Klassische Nieren- und Blasentees finden sich in vielen Geschäften. Und diese Tees sind klasse. Warum? Weil Pflanzen bei der Behandlung einer entzündeten Blase großartig funktionieren. Und die enthalten Kräuter wirken auch bei Pferden. Lassen Sie sich bitte trotzdem immer von einem für Pferde kompetenten Tierarzt beraten und bleiben Sie allzeit kritisch. Die veterinärmedizinische Fachmeinung und Beurteilung können und wollen wir hier nicht ersetzen!

Pflanzen spülen Bakterien aus den Harnwegen einfach heraus

Ein Tee für die Blase ist nicht nur bei Menschen eine großartige Sache. So kann ein Blasentee bei Pferden und deren Blasenbeschwerden sehr wirkungsvoll eingesetzt werden, um die Blasenentzündung des Pferdes zu behandeln.

Ein klassischer Nieren- und Blasentee für Pferde

  • enthält Pflanzen, welche die Harnmenge erhöhen
  • durch den Tee findet eine verbesserte Durchspülung statt
  • Bakterien werden mit hinausgespült
  • es können sich Bakterien nicht einfach ‚festsetzen’

Weil Pflanzen schon so lange so erfolgreich bei bakteriellen oder entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege (u.a. Blasenentzündungen) zur Behandlung benutzt werden, sind viele von ihnen tatsächlich auch schon für Tiere bzw. Pferde gut untersucht. Ackerschachtelhalm, Birke und Löwenzahn wurden z.B. bei Ratten und Hunden getestet (Ackerschachtelhalm) und deren aquaretische Wirkung als plausibel eingeschätzt. Gleiches gilt für die Brennnessel, Orthosiphon und die Goldrute, die darüberhinaus auch noch entzündungshemmende Eigenschaften besitzen, welche in in-Vitro-Untersuchungen (Brennnessel) und tierexperimentellen Studien betrachtet wurden (vgl. Reichling u.a. 2016, S. 274).
Jedoch sollte man generell nicht nach eigenem Ermessen Kräuter mischen und verwenden, weil die Zusammensetzung der Kräuter und ihrer Wirkstoffe ein komplexes Thema ist. Aus diesem Grunde ist es nötig einen Experten zu Rate zu ziehen oder fertige, genau abgestimmte Mischungen zu verwenden.

Was man bei Blasenentzündungen noch tun kann

Sorgen Sie bei Blasenentzündung Ihres Pferdes für eine Erhöhung der Trinkmenge. Bei Pferden, die ausschließlich aus Selbsttränkanlagen saufen, lässt sich dies meist gut über das zusätzliche Angebot von stehendem Wasser aus Bottichen erreichen. Da sich gezeigt hat, das Pferde deutlich mehr trinken, wenn Sie zum Trinken nicht den Hebel betätigen müssen und wenn Sie mit einem Schluck die große Menge Wasser aufnehmen können, die sie haben möchten. Zusätzlich und bei Pferden, die eh schon aus Bottichen saufen, kann das Futter noch mit Wasser versetzt werden. Man kann beispielsweise das Kraftfutter mit frischem Wasser mischen oder das Heu eine halbe Stunde vor dem Fressen in Wasser untertauchen.

Außerdem ist bei einer entzündeten Blase des Pferdes Wärme auf der Kruppe-Nieren-Gegend äußerst wichtig. Hier können Sie mit Keramik-Materialien von Back on Track, warmen Kräuterauflagen, Wolldecken oder dicken Stalldecken arbeiten. Wichtig ist vor allem, dass die Pferde keinem Luftzug ausgesetzt sind und dass der Boden, auf dem das Pferd liegt nicht kalt ist (viel frisches Stroh benutzen, Kunststoff-Stallmatten usw.). Ihr Pferd wird es Ihnen danken. Und die entzündete Blase wird umso schneller verschwinden. Außerdem führt die Wärme zu einer Entspannung der Muskulatur, welche sich auf Grund der Schmerzen oft verkrampft. Ein zusätzlicher positiver Nebeneffekt wenn wir die Blasenentzündung beim Pferd behandeln.

Quellen / verwendete Literatur

  • Reichling, Jürgen und Frater-Schröder, Marijke und Saller, Reinhard und Fitzi-Rathgen, Julika und Gachnian-Mirtscheva, Rosa (2016): Heilpflanzenkunde für die Veterinärpraxis. 3., erweiterte und aktualisierte Auflage. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag.
  • Schönfelder, Ingrid und Schönfelder, Peter (2015): Der Kosmos Heilpflanzenführer. Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlag.

Haftungsausschluss

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit und repräsentiert nur die der Autoren zum Zeitpunkt des Verfassens bekannten Methoden, Vermutungen und Fakten, und entbindet den Tierhalter weder von seiner Verantwortung seinem Tier gegenüber noch von seiner Pflicht, bei einem Veterinärmediziner vorstellig zu werden und sich eine Fachmeinung einzuholen. Wir übernehmen keinerlei Haftung.

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