Magenprobleme beim Hund mit Kräutern behandeln

Es ist wie bei uns Menschen: Manchen schlägt alles auf den Magen, andere haben nie Magenschmerzen. Je nachdem wo die individuelle Schwachstelle sitzt. Sehr unter Stress stehende Hunde sind deshalb besonders gefährdet am Magen zu erkranken. Wir sollten daher das Tier bei akuten und auch chronischen Magenbeschwerden unterstützen. Ganzheitlich, umfassend und nachhaltig und auf natürliche Weise. Dazu finden Sie hier einige Anregungen und Ideen. Lassen Sie sich aber auch von einem für Hunde kompetenten Tierarzt beraten und bleiben Sie aufmerksam. Die veterinärmedizinische Fachmeinung und Beurteilung können und wollen wir hier nicht ersetzen!

Kräuter zur Behandlung von Magenproblemen

Für den Magen sind Kräuter eine sehr gute Idee, weil sie bei den ersten Anzeichen von akuten Magenproblemen dem Hundemagen helfen. Man kann mit Kräutern aber auch chronische Magenprobleme behandeln. Dazu werden Kräuter benutzt, die in der Volksheilkunde Verwendung finden, um die Verdauung anzukurbeln, Entzündungen zu hemmen und den Magen zu beruhigen. Dazu sind Kamillenblüten, Pfefferminzblätter, Süßholz und Melisse geeignet, weil sie zur Beruhigung des Magens, zur Entzündungshemmung und zur Verbesserung der Verdauung beitragen.

Schleimbildende Kräuter zur Genesung des Magens

Eibischwurzeln und Malvenblätter enthalten pflanzliche Schleimstoffe, die sich wie ein schützender Film auf die Magenschleimhaut legen und daher bei Schleimhautentzündungen im Magen-Darm-Bereich helfen (vgl. Schönfelder/Schönfelder 2015, S. 212 und S. 214). Darunter kann sich die entzündete oder gereizte Magenschleimhaut wieder beruhigen und erholen. Diese Kräuter müssen vor der Behandlung etwas in kaltes Wasser eingelegt werden, damit der Schleim „aktiv werden“ kann. Sie sind also ein wenig aufwendiger in der Anwendung. Bei sehr hartnäckigen und chronischen Magenproblemen sind Eibisch und Malve aber durchaus zur Heilung zu empfehlen.

Beim Magen die Nerven des Hundes im Blick behalten

Auch die Nerven kann man mit Kräutern behandeln, weil gestressten, nervösen und schreckhaften Tieren das Leben schnell auf den Magen schlagen kann. Daher ist es wichtig an der Ursache der Magenprobleme zu anzusetzen – den gereizten Nerven. Denn wenn sich die Nerven beruhigen, beruhigt sich oftmals auch der Magen wie von selbst. Hierzu sind Kamille und Melisse als natürliche Beruhigungsmittel eine gute Wahl (vgl. Bühring 2011a, S. 146 und S. 192), weil sie nicht nur beruhigend sondern gleichzeitig auch wohltuend für den Magen sind.

Kräuter für die Leber zur Unterstützung des Hundemagens

Kräuter für die Leber sind bei besonders hartnäckigen Fällen sinnvoll, da Leber und Magen eng miteinander verknüpft sind. Eine Unterstützung der Leber kann daher den Hunde-Magen entlasten und Verdauungsprobleme verringern. Um die Leber des Hundes stark und gesund zu halten, sind Mariendistel, Schafgarbe und Artischocke sehr gut geeignet. Jedoch sollte man, egal für welchen Bereich, generell nicht nach eigenem Ermessen Kräuter mischen und verwenden, weil die Zusammensetzung der Kräuter und ihrer Wirkstoffe ein vielschichtiges Thema ist. Dazu ist es nötig einen Experten zu Rate zu ziehen oder fertige, genau abgestimmte Mischungen zu verwenden.

Ursachen von Magenproblemen bei Hunden

Die Ursachen von Magenproblemen beim Hund sind vielfältig und meist über die Symptome zu finden: Es können zu schwache Nerven und Angst sein, das falsche Hundefutter oder verdorbene Nahrung. Zu Beginn ist der Hundemagen nur gereizt, dann können sich die Schleimhäute des Magens entzünden und am Ende kann es zu Magengeschwüren kommen. Leider werden Magenbeschwerden beim Hund schnell chronisch, da sie oft komplexe Ursachen haben. So leiden nervöse und ängstliche Hunde schneller an Magenproblemen, weil sie einem ständig erhöhtem Stresslevel ausgesetzt sind. Und ist der Magen erst einmal in Mitleidenschaft gezogen, bleibt er immer eine Schwachstelle. Natürliche Kräuter sind daher sehr gut, um an den Ursachen anzusetzen und Magenprobleme beim Hund zu behandeln: Sie können den Organismus des Hundes bei der Beruhigung des Magens, dem Abklingen von Entzündungen und der Verbesserung der Verdauungsfunktion helfen.

Quellen / verwendete Literatur

  • Bühring, Ursel (2011a): Alles über Heilpflanzen. 2., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Ulmer Verlag.
  • Bühring, Ursel (2011b): Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde. 3. Auflage. Stuttgart: Haug Verlag.
  • Reichling, Jürgen und Frater-Schröder, Marijke und Saller, Reinhard und Fitzi-Rathgen, Julika und Gachnian-Mirtscheva, Rosa (2016): Heilpflanzenkunde für die Veterinärpraxis. 3., erweiterte und aktualisierte Auflage. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag.
  • Schönfelder, Ingrid und Schönfelder, Peter (2015): Der Kosmos Heilpflanzenführer. Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlag.

Haftungsausschluss

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit und repräsentiert nur die der Autoren zum Zeitpunkt des Verfassens bekannten Methoden, Vermutungen und Fakten, und entbindet den Tierhalter weder von seiner Verantwortung seinem Tier gegenüber noch von seiner Pflicht, bei einem Veterinärmediziner vorstellig zu werden und sich eine Fachmeinung einzuholen. Wir übernehmen keinerlei Haftung.

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